Nachtrag zu Gestern: Haben 3 1/2 Verluste zu vermelden: 1. 2xRefektoren, 2. Eine Gepaecktasche wurde in Mitleidenschaft gezogen, 3. Speiche gebrochen. Wie schon gesagt, der Weg war steinig und einer dieser faustdicken Steine hat mir eine Speiche gebrochen.
Was solls, die Flachetappe sollte damit kein Problem sein. Sind heute um 8:20 Uhr los. Haetten wir die Etappe vorher gekannt, haetten wir uns ein Taxi genommen. Der Landstrich kann wohl als der haesslichste und langweilligste Teil Spaniens gesehen werden. Ueberall nur Einoede und als Mittelpunkt Leon. Die Fahrt durch Leon war der pure Horror, keine Markierung des Weges und es waren ca. 15 km vom Reinfahren bis zum Rausfahren: Industrie pur. Wer den Weg laufen will, sollte Leon mit dem Taxi durchqueren und einen Zwischenstopp an der Kathedrale machen.
Und noch kurz etwas zu „Was ist der Jakobsweg?“ und „Warum gehen ihn soviele Leute?“. Wir haben da unsere eigene Theorie. Der Jakobsweg ist nichts anderes als eine 900 km lange Schnitzeljagd mit dem Vorteil, dass die Papierschnipsel nicht wegfliegen koennen. Was fuer ein Schatz am Ende auf uns wartet, wissen wir noch nicht, aber mal abwarten.
Haben uns entschlossen in Astorga zu bleiben, zum Einen gibt es hier eine „Taller de bicicleta“ und zum Anderen wurde uns von der Weiterfahrt abgeraten.
Die Reparatur hat mich insgesamt 4,- Euro gekostet. In Deutschland haette mich das Gespraech schon 4,- Euro gekostet zgl. Steuern. Ich finds hier super 🙂 .
Die Herberge ist echt schoen 4,- Euro, Internet gratis und Vier-Bett-Zimmer.
Die naechsten zwei Etappen werden schrecklich. Es kommen zwei Paesse, die schlimmer sind, als die Pyrenaen, aber was solls, Jammern bringt uns hier auch nicht weiter.
Erkenntnis des Tages: „Das Leben ist kein Wuschkonzert.“